Ist Gleichberechtigung in unserer Gesellschaft nicht schon längst gegeben? Die Antwort auf diese Frage ist komplex. Gesetzlich mag das tatsächlich der Fall sein, aber die Alltagserfahrungen vieler Menschen sehen anders aus.
Diese Arbeit bezieht sich auf das Prinzip des generischen Maskulinums – also, dass das, was wir als geschlechtsneutral bezeichnen würden, in vielen Fällen an der männlichen Perspektive ausgerichtet ist. Welche Ebenen der Gesellschaft durch konservative Rollenverteilung und
Stereotypen beeinflusst werden, und wie sich das alles auf das gesellschaftliche Miteinander und das System auswirkt, ist nicht jedem klar – schließlich sind wir damit sozialisiert worden.
Was wäre aber, wenn das Ganze umgekehrt wäre? Würde man verstehen, wie absurd die Auswirkungen der Ausrichtung des gesamten Systems an 50 Prozent der Gesellschaft auf die anderen 50 Prozent sein können? Das wird in dem Animationsprojekt »Das generische Femininum« in kurzen Episoden erkundet.