»Vertrauen, Unschuld, Treue, Liebe, Religion, der Götter Furcht sind wie Tiere, welche reden.« – In Heinrich von Kleists Tragödie »Die Familie Schroffenstein« treten instinkt- und gefühlsgesteuertes Handeln sowie Rachsucht an die Stelle von Vernunft und Moral. Die Häuser Rossitz und Warwand der Familie Schroffenstein sind durch einen Erbvertrag, »kraft dessen nach dem gänzlichen Aussterben des einen Stamms, der gänzliche Besitztum desselben an den ändern fallen sollte« verbunden. Der Tod eines Sohnes der Familie Rossitz ist Anlass für erneutes Misstrauen und Anschuldigungen: Der Verdacht fallt sofort auf die Familie Warwand. Auch ihre junge Liebe können Agnes aus dem Hause Warwand und Ottokar aus dem Hause Rossitz nicht vor der Fehde bewahren. Die Suche der Liebenden nach Wahrheit und Versöhnung endet in einer Katastrophe. Mein Projekt visualisiert Kleists Drama, das auch über 200 Jahre nach seiner Entstehung faszinierend modern wirkt, als Buchprojekt.