spuren

2. April 1949. Deutschland zur Nachkriegszeit. Im Hamburger Abendblatt erscheint eine schmucklose Anzeige. Eine Anzeige, die ungeahnt die Lebensgeschichte einiger Menschen für immer verändern sollte: »Deutsche Arbeitskräfte für Island«. Gesucht wird Hilfe auf dem Land, bevorzugt weiblich. 314 Personen melden sich und reisen in ein Land, über den die meisten nur den Namen kennen. 114 Frauen bleiben für immer. Gepackt von den außergewöhnlichen Lebensgeschichten, begab ich mich Anfang Februar 2020 auf Spurensuche in das Land aus Eis und Stein. Wer sind diese Frauen? Und was ist das für ein Land? Was niemand wusste: Auch meine Reise sollte länger dauern. Sie führte mich durch eine scheinbar zeitlose Welt, geprägt von rauen Landschaften, einer fremden Sprache, ein paar Hundert Schafen und der COVID-19 Pandemie. Aus acht Wochen wurden unerwartet fünf Monate. 

»SPUREN« hält fotodokumentarisch meinen Alltag auf dem isländischen Land fest. Das sind nicht immer Glanzmomente. Viel mehr teile ich echte Eindrücke durch mein persönliches Sichtfenster auf das Leben der Menschen. Konträre Einblicke, welche Vorbeireisenden meist verborgen bleiben.