Beschwichtigende Aussagen wie »Berlin ist nicht Weimar« implizieren, dass man sich über antidemokratische Entwicklungen keine Gedanken machen müsse, weil dieser Vergleich scheinbar nicht herzustellen sei. Diese geflügelte Aussage und die völkisch-nationalistischen Tendenzen, die sich immer lauter einen Platz innerhalb der Gesellschaft holen, waren der Anstoß für dieses Projekt. Diese Arbeit gliedert sich dabei wechselseitig in zwei Versionen. Auf der einen Seite wird gezeigt, wie die Protagonistin Elsa ihren Alltag in den 20er-Jahren durchlebt und in welcher Art die Medien, die Gesellschaft und das direkte Umfeld auf sie einwirken. Auf der anderen Seite wird gezeigt, wie selbige Elsa 100 Jahre später, sprich in der heutigen Zeit, lebt und wie sich dort der Alltag gestaltet. Dieser Vergleich soll dabei Parallelen darstellen und anregen, über die Entwicklungen in unserer Gesellschaft einmal ernsthafter nachzudenken, losgelöst davon, dass wir kein exaktes Spiegelbild der Geschichte erleben.